ANgeDACHT

Ich kümmere mich nie um Menschenscharen,
sondern nur um eine Person.
Würde ich die Scharen ansehen,
würde ich nie beginnen.

(Mutter Theresa) 

Welch tröstender, mutmachender Spruch einer weisen Frau, eines ganz besonderen Menschen.
Mutter Theresas Zuwendung galt immer ganz allein einem Menschen, dem sie ihre Kraft und Hilfe zuteil werden ließ. Im Laufe ihres Lebens wurden daraus Scharen um die sich sonst niemand gekümmert hätte.

Wie gut, dass sie sich an ihre Aussage hielt. Ein Mensch, dieser Mensch ist jetzt wichtig, braucht jetzt Hilfe, meine Hilfe.
Täglich erfahren wir durch die Medien vom Elend in der Welt. Naturkatastrophen, Kriege, Hungersnöte, Vertreibungen, Krankheiten. Viele möchten helfen aber wo, wem? Allen?

Ein Pastor hat mir vor vielen Jahren einmal geraten: »Sie können nicht nach Afrika fahren und dort den Hunger der Menschen stillen. Aber wenn Sie etwas tun wollen, schauen Sie sich hier in unserem Land, in Ihrer Nachbarschaft um. Werden Sie sehend für einen Menschen, der Ihre Hilfe braucht.«

Fast die selben Worte wie bei Mutter Theresa. Eine Erleichterung, aber auch im Umdenken eine Herausforderung. Auch hier in unserer Luxusgesellschaft braucht Gott Helfer für seine Menschenkinder. Wenn man wirklich will, sein Anliegen vor Gott bringt und ihm das Handeln überlässt, wird man Wunder erleben.
Da ist er! Durch den Schleier der Hektik, Betriebsamkeit, Stress, Lautstärke und Gleichgültigkeit werden plötzlich die Umrisse eines Menschen deutlich, der uns sonst nie aufgefallen wäre. Gott hilft aber auch jetzt weiter. Er rüstet uns mit dem Mut aus, dieses Gotteskind anzusprechen, er verleiht die richtigen Worte und das richtige Tun und er schenkt uns und dem anderen ein Herz voll Freude.

Manchmal dauern diese Begegnungen Jahre, manchmal nur eine kurze Zeit. Dann heißt es warten! Auf was? Auf den Nächsten, der aus den Menschenscharen heraus deutlich wird für uns. Lassen Sie sich anstecken von den Worten Mutter Theresas, die uns Mut machen zu beginnen, uns um einem Menschen zu kümmern. Vielleicht wird im Laufe unseres Lebens eine kleine Schar daraus.
Gott mutet uns nur soviel zu, wie wir verkraften können. Er rüstet uns aus mit allem was wir brauchen. Er geht mit uns und dann sind wir schon eine kleine Schar.
Gott, der Mensch und wir!

Inge Stranzky


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