ANgeDACHT

Gott spricht: „Ich will euch erlösen, dass ihr ein Segen sein
sollt. Fürchtet euch nur nicht und stärkt eure Hände!“

Sacharja 8,13 (Monatsspruch Dezember 2009)


Im Mittelpunkt der Botschaft des Propheten Sacharja im achten Kapitel geht es um Aufbau, Erneuerung und Hoffnung: Aufbau des Tempels, Erneuerung des Gottesvolkes und Hoffnung auf einen Messiaskönig. Der Text
des Verses 13 stellt dabei die vier Eckpunkte heraus: Erlösung – Segen – Mut – Stärkung. Die aus der Babylonischen Gefangenschaft Zurückgekehrten – die Erlösten – standen vor Trümmern, vor einem verwüsteten Land und bedurften des Zuspruches, den Mut angesichts der riesigen Aufbauarbeit und der damit einhergehenden Bedrohung, nicht sinken zu lassen damit der Wiederaufbau auch zum Segen für andere Völker werden kann.

Vom 7. bis 18. Dezember findet die UN-Klimakonferenz in Kopenhagen statt. Angesichts des Klimawandels, einhergehend mit Zerstörung natürlicher Lebensgrundlagen und Entwicklungsmöglichkeiten, Verstärkung ungerechter Strukturen, wird um Lösungsmöglichkeiten hart gerungen werden. Gewissermaßen geht es hierbei auch um eine Er-Lösung; einer Lösung vieler und komplexer Probleme im Sinne einer Umkehr unsrer Wachstumsgesellschaft von „Schneller – Höher – Weiter!“, in Richtung „Weniger – Anders – Besser!“ Einer Abkehr von Gleichgültigkeit, Bedenkenlosigkeit, Bequemlichkeit, Zaghaftigkeit und Hoffnungslosigkeit.

Es wir von den Teilnehmern in Kopenhagen, den Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft viel Kraft, Mut und Stärkung für die Verhandlungen abgefordert werden um die Weichenstellung eines umfassenden Klimaschutzes einzuleiten. Es liegt auch mit in unseren Händen, ob Klimaschutz gelingt. Jeder von uns kann einen Beitrag dazu leisten z.B. auch indem wir unsere Hände stärken lassen und Gott für diese Konferenz um seinen Segen bitten, somit auch zum Segen für andere werden.

„Segen das heißt: die sichtbare, spürbare, wirksam werdende Nähe Gottes. Segen will weitergegeben sein, er geht auf andere Menschen über. Es gibt nichts Größeres, als dass ein Mensch ein Segen für andere ist. ... Nicht nur eine Hilfe, ein Gefährte, ein Freund, sondern ein Segen. Das ist viel mehr.“ (Dietrich Bonhoeffer, 1944).

Dietrich Müller


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